Page 40 - LEX Magazin 2-2015
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KEEP ON RUNNING
PORTRAITS
Weg zu machen, doch dann ist es immer wieder ein gutes Gefühl sich auf den Weg gemacht zu haben. Denn auch, wenn ich vor dem Laufen eher weniger Lust verspüre zu starten, merke ich un- terwegs immer wieder, wie gut es letztendlich tut, losgelaufen zu sein und dann zu Hause angekom- men, dieses zufriedene und wunschlos-glückliche Gefühl zu haben.
SAMY WILTSCHEK, Läufer seit 1983
mir bisher neu. Seit dieser Zeit (1983) hat mich die Lauferei nicht mehr losgelassen.
Das Laufen bedeutet für mich:
Wenn ich alleine laufe, ist es eine grandiose Erho- lung für den Kopf und etwas ganz anderes, als die Bewegungsabläufe im Buchladen. In der Gruppe ist das Reden und Ratschen sehr wichtig. Daneben ist es natürlich interessant, sich Ziele zu setzen und zu schauen, ob und wie ich sie erreiche. Für mich ist das Laufen die perfekte Balance zwischen Körper und Geist.
Ich laufe am Liebsten:
Am Morgen, wenn alles noch frisch ist. Abends nach einem langen Arbeitstag bin ich viel zu müde. In der Gruppe oder alleine? Beides hat seine Vor- und Nachteile. Fremde Städte laufend zu erkunden ist großartig. An einem Sonntagmorgen durch
das menschenleere Manhattan, oder Barcelona zu joggen ist schon ein ganz irres Gefühl. Oder auf fremden Trampelpfaden auf der Insel Usedom am Meer entlang. Es gibt fast nichts Schöneres.
Laufen in den kühlen Monaten:
Ist doch wunderbar, wenn ich mich endlich durch die vielen Laufklamotten joggen kann. Allerdings gebe ich bei einer richtigen Saukälte unter 10 Grad auf. Was ich nicht mag, ist Laufen im Dunkeln. Das ist dann auch meist die Zeit, in der im Buch- laden sehr viel los ist und ich meine Kräfte sehr einteilen muss.
WIE
ICH
ZUM
LAUFEN KAM
Läuferische Ziele:
Mittlerweile überwiegt die pure Lust am Laufen. Ein Ziel ist möglichst viele Halbmarathons in Serie in Stuttgart zu laufen. Mittlerweile war ich bei allen 22 dabei. Da ist dann die Zeit zweitrangig.
Nach einigen Jahren mit Kopfproblemen hat sich das wieder gut eingespielt und ich habe auch wied- er Lust auf einen Marathon. Aber auch hier ist das Ziel gut ins Ziel zu kommen. Lieber höre ich vorher auf, als dass ich über meine Grenzen gehe.
Wie ich zum Laufen kam:
Schon während der ganzen Schulzeit war ich ein guter und schneller Läufer. Das brachte mich auch zum Handballspielen, als noch kleine, quirlige Spieler gebraucht wurden. Dann kam das Studium, zwei Kinder und erst Edzard Wirtjes, den ich in der Berufschule getroffen hatte, brachte mich gezielt zum Laufen. Laufschuhe, Trainingspläne waren
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Foto: Edzard Wirtjes


































































































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