Page 44 - LEX Magazin 1-2017
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KEEP ON RUNNING
LÄUFERREVIER
somit zu den ältesten noch erhaltenen Dreh- brücken. Das Objekt steht unter Denkmal- schutz und gilt als Kulturdenkmal. Wieder am Ruderheim angekommen könnte man sich im anliegenden Restaurant stärken.
gekennzeichnet von einer kargen, steil aufra- genden Felsenlandschaft. Der Fluss hat sich mit Macht in das Rheinische Schiefergebirge eingegraben. Gesteine und Fossilien zeugen von etwa 410 Millionen Jahren Erdgeschichte. Der windungsreiche Flussverlauf des Rheins ist auch heute noch durch Untiefen gefähr- lich für die Rheinschifffahrt. Am schmalen Ufer des Rheins oder in den Seitentälern drängen sich die Siedlungen, über denen meist auf den Felsvorsprüngen eine mittelal- terliche Burg thront. Tolle Einblicke in diese Landschaft gibt es auf dem Rheinburgenweg. Zahlreiche Einkehrmöglichkeiten mit spek- takulären Ausblicken verführen den Trail- läufer zu einer kleinen Pause. Vielseitig und atemberaubend schlängeln sich die Wege über Höhen und durch lauschige Seitentäler. Ideal für erlebnishungrige und wissensdurs- tige Läufer. Die erste Etappe auf dem Rhein- burgenweg (RBW) beginnt am Rheinufer in Bingen unweit der Personenfähre. Ein Zuweg führt vorbei am Mäuseturm zum Wegportal an der B9. Es geht auf dem Schlangenpfad steil bergauf in den Binger Wald. Oben wartet auf dem Prinzenkopf der erste schöne Aus- blick. Auf herrlichem Naturpfad windet sich der RBW vorbei am etwas unterhalb gelege- nen Forsthaus Heilig Kreuz. Anschließend er- reicht man die Hängebrücke im Kreuzbachtal und wenig später bietet die Ausgrabungsstät- te „Villa Rustica“ einen ersten kulturhistori- schen Leckerbissen. Nach diesem Ausflug in die Römerzeit erreicht man die urwüchsige Steckeschlääfer-Klamm, in der es zahlreiche geschnitzte Figuren und Fratzen zu entde- cken gibt. Am Ende der Klamm biegt der RBW rechts ins wildromantische Morgenbachtal ab. Dann verlässt man bergauf laufend den Soonwaldsteig und das Morgenbachtal. Die Anstrengung lohnt, denn an der Hangkante eingetroffen, bietet das Schweizerhaus eine sagenhafte Aussicht auf Vater Rhein. Was folgt ist Trailrunnerglück pur, denn der Esels- pfad schlängelt sich durch Felsen und Krüp- peleichenwald abwärts, bis urplötzlich Burg Rheinstein aufragt. Trittsicherheit ist hier erforderlich. Danach schwingt sich der RBW, noch immer auf dem Eselspfad, steil berg- an. Bald wird der Untergrund felsiger und von einer Klippe aus blickt man tief ins Mor- genbachtal und zur Burg Reichenstein. Der
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Der Lieblingswald
der Mainzer Läufer ist der Lennebergwald. Das ca. 700 Hektar große Waldgebiet stellt einen fast magischen Anzie- hungspunkt für alle Läufer und Erholungssu- chende dar. Auf weichem Boden geht es über wurzelige Pfade durch einen abwechslungs- reichen Mischwald. Vom Parkplatz an der Nothelferkapelle ausgehend kann man auf drei markierten Laufwegen auch als Gastläu- fer den Wald ohne die Gefahr des sich Ver-
Typisch Rheinhessen: im Hintergrund ist der Wißberg bei Gau-Bickelheim zu sehen
laufens erkunden (grün=6km, rot=10km und gelb=15km). Das Terrain ist leicht wellig und damit schön abwechslungsreich. Die nen- nenswerteste Steigung beträgt 35m am Was- serberg. Wer nicht nur joggen will sondern auch seine Athletik verbessern möchte, kann eins der beiden im Wald angelegten Übungs- gelände nutzen. Hier kann an fest installier- ten Geräten am Gleichgewichtssinn und der laufspezifischen Kraft gearbeitet werden.
One Way Tour
im UNESCO Welterbe: Wer einen anspruchsvolleren Traillauf ma- chen will muss etwas weiter aus der Stadt raus. Aber die Fahrt lohnt sich. Nicht weit entfernt von der Landeshauptstadt liegt die Stadt Bingen. Das Rheintal nördlich von Bin- gen bis nach Koblenz steht seit Juni 2002 auf der UNESCO Welterbe Liste. Das Tal selbst ist


































































































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