Nachdem in den 70er Jahren Gymnastik im Langstreckenlauf selten praktiziert wurde, kam erst in den 80er Jahren das »Dehnen« (Stretching) immer mehr in Mode. Es sollte ganz allgemein die Beweglichkeit erhalten, bzw. die Beweglichkeit des oft muskelsteifen Läufers wieder normalisieren. Je nach individuellem Bedarf können Dehnübungen zur Vorbeugung dienen oder müssen in ein Gesamtkonzept (bei deutlichen Muskelverkürzungen) eingebettet sein. Aufgrund unseres vorhandenen Muskelstreckreflexes, der Gelenke und umgebende Muskeln vor abrupten Bewegungen schützt, werden Dehntechniken sinnvollerweise langsam, ohne Schwung und federnde Bewegungen ausgeführt. Statische Übungen werden durch langsames Dehnen eingeleitet, die Dehnung wird dann 20 – 30 Sekunden gehalten. Bei der »Kontraktions-, Entspannungs-, Dehnungsmethode« wird der Muskel 7 – 10 Sekunden aktiv angespannt, dann für 2 – 3 Sekunden entspannt, um dann noch einmal 7 – 10 Sekunden gedehnt zu werden. Der Muskel entspannt sich so zu einer größeren Gelenkwinkel-Position als bei statischer Übung. Für den Läufer bietet sich folgendes Schema an: Läuferisches Warm-up, anschließend Aufwärm-, Dehn- und Koordinationsübungen, danach das Lauftraining und "Cool-down" zum Schluss. Dabei wirkt das Stretching als Cool-down. Erwärmte Muskeln reagieren am besten auf Dehnübungen. Die Regeneration des gedehnten Muskels wird gefördert.

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