Ein Begriff aus der Trainingslehre, der das Prinzip beschreibt, durch gezielte Belastungsreizsetzung Fortschritte zu erzielen. Sportliche Weiterentwicklung besteht aber auch aus gezielter Entlastung, denn "Pause ist auch Training"! Regenerationsphasen gehören zu einem effektiven Training. Der Körper muss in der Lage sein, das Trainierte zu verarbeiten, sonst kommt es nicht zum Effekt der Superkompensation. Bei zu eng gesetzten Reizen oder über zu lange Zeit zu umfangreichen Reizen besteht die Gefahr des Übertrainings mit nach unten zeigender Leistungskurve. Der Prozess der Superkompensation existiert bereits nach einer Reizsetzung, innerhalb einer Woche sowie auch über mehrere Wochen. Superkompensation beinhaltet eine gezielte Anpassung des Körpers. Jeder Bewegungsreiz hat einen Abbau der Substanz zur Folge, beinhaltet aber auch den Reiz zum Neuaufbau in sich. Dabei beginnt der Neuaufbau ohne Rücksicht auf den vorherigen Zustand des Gewebes und entwickelt sich über den alten Zustand hinaus. Der Läufer passt sich durch erhöhte Leistungsfähigkeit an erhöhte Leistung an. Bei zu dichter Reizsetzung ist die Wiederherstellung von Kraft und Energie noch nicht abgeschlossen so dass der neue Trainingsreiz einen negativen Effekt erfährt. Bei zu langer Erholungsphase wird der nachfolgende Reiz zu spät gesetzt und erfolgt damit nicht in der Phase der Superkompensation, so dass die Wirkung ausbleibt.